Berlin: (hib/BES) Eine Strategie zur
Bekämpfung der tropischen Armutskrankheiten verlangt die FDP
von der Bundesregierung. Die Politik soll zudem gemeinsam mit
Wirtschaft und Wissenschaft den Kampf gegen Armutskrankheiten
verstärken, schreibt die Fraktion in einem Antrag (
16/9309), den der Bundestag am heutigen
Donnerstag in erster Lesung beraten wird. Durch Aids, Malaria,
Tuberkulose "und andere tropische Krankheiten gehen jedes Jahr 140
Millionen Lebensjahre in Gesundheit verloren", rechnet die Fraktion
in der Antragsbegründung vor. Konkret fordern die Abgeordneten
ein eigenständiges Programm für die Erforschung typischer
Tropenkrankheiten und ein neues Forschungszentrum, das helfen soll,
die Programme innerhalb der Fachministerien besser zu koordinieren.
Multi- und bilaterale Initiativen zur Bekämpfung der
Tropenkrankheiten sollten verstärkt finanziert werden,
heißt es. Finanzielle Kapazitäten sind nach Ansicht der
Abgeordneten durch eine Umschichtung innerhalb der betroffenen
Haushalte zu schaffen. Gleichzeitig fordert die Fraktion mehr
Transparenz bei der Erfassung der entsprechenden Ausgaben in den
Haushaltsplänen der Bundesregierung. Weiter verlangt die FDP
ein verstärktes internationales Engagement Deutschlands zur
Gesundheitsförderung. Unter anderem solle sich die
Bundesregierung bei der Weltgesundheitsorganisation dafür
einsetzen, dass internationale Forschungsprioritäten für
tropische Armutskrankheiten gesetzt werden. Außerdem
müsse sich Berlin für Arzneimittelsicherheit in
Entwicklungsländern einsetzen. Die Liberalen schlagen in
diesem Zusammenhang vor, den Aufbau nationaler
Medikamente-Kontrollstellen im Rahmen der deutschen
Entwicklungszusammenarbeit zu fördern. Damit solle der
Gebrauch unsauberer und qualitativ minderwertiger Medikamente
verhindert werden.
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Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
Verantwortlich: Uta Martensen (bis 31.03.2008), Saskia Leuenberger
(ab 01.04.2008 )
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