Berlin: (hib/MPI) Die Versorgungsqualität beim Versandhandel mit Arzneimitteln wollen die Fraktionen von Die Linke und FDP stärken. Sie haben dazu Anträge vorgelegt, die am späten Donnerstagabend im Bundestag beraten werden sollen. Die Linksfraktion fordert in ihrem Antrag ( 16/9754) ein Verbot des Versandhandels für verschreibungspflichtige Arzneimittel. Die alarmierend hohe Zahl medikamentenabhängiger Menschen verlange nicht nach einer Erleichterung des Zugangs zu Medikamenten über den Versandhandel, "sondern nach Ausbau einer unabhängigen und umfassenden Beratung in den Apotheken", schreiben die Abgeordneten. Die FDP-Fraktion will mit ihrem Antrag ( 16/9752) erreichen, dass die "Abgabe von Arzneimitteln über Abholstellen, wie es zurzeit beispielsweise von Drogeriemärkten angeboten wird", unterbunden wird. Nach geltender Rechtslage könne anstelle des Apothekers künftig auch ein Kioskbetreiber oder Tankwart unkontrolliert Rezepte einsammeln und bestellte Arzneimittel ausgeben, kritisieren die Abgeordneten. Eine sachgemäße Behandlung und Lagerung sei damit nicht gewährleistet. Deshalb müsse im Gesetz klargestellt werden, dass ein Versand von Arzneimitteln nur unmittelbar an den Endverbraucher zulässig ist, unterstreicht die FDP.
Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
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