Berlin: (hib/HIL) Die Bundesregierung hat keine gesicherten Erkenntnisse über gewalttätige Angriffe auf Homosexuelle in Jamaika. Grundsätzlich sei Homosexualität in Jamaika nicht verboten, schreibt sie in ihrer Antwort ( 16/9953) auf eine Kleine Anfrage der Grünenfraktion ( 16/9714). Unter Strafe gestellt seien jedoch analer Geschlechtsverkehr und "Handlungen von grober Anstößigkeit unter Männern". Die meisten Jamaikaner seien "gegen jede Form von Homosexualität feindselig eingestellt", so dass es häufig zu gewalttätigen Übergriffen gegen Homosexuelle komme, so die Bundesregierung.
Nach Meinung der Grünen ist die Lage der Homosexuellen in Jamaika "dramatisch", da Homophobie "kulturell tief in der Gesellschaft verankert" sei und Gefängnisstrafen von bis zu 15 Jahren alleine für Händchenhalten unter Männern drohten. 2006 habe außerdem der Premierminister des Landes erklärt, Homosexuelle dürften keine Unterstützung durch sein Kabinett erwarten, 2008 habe er ferner gesagt, Homosexualität sei nicht jamaikanisch.
Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
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(ab 01.04.2008 )
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