Im konkreten Fall fordert der Petent eine Änderung der Deklarationspflicht, da Produkthinweise wie "Hergestellt für Unternehmen XY, Deutschland" oder "Styled in Germany" irreführend seien. Dem Verbraucher würden dadurch notwendige Informationen für eine bewusste Kaufentscheidung vorenthalten. Teilweise handle es sich um Versuche, den Verbraucher vorsätzlich zu täuschen. Die öffentliche Petition wurde im Internet von 520 Personen mitgezeichnet und diskutiert.
Der Petitionsausschuss verwies auf die europäische Produktsicherheitsrichtlinie, die Grundlage für die bestehende Deklarationspflicht sei. Diese Richtlinie sei durch das deutsche Geräte- und Produktsicherheitsgesetz in nationales Recht umgesetzt. Darin werden sowohl die Produktsicherheit als auch die Kennzeichnung von Produkten durch die Angabe des verantwortlichen Herstellers sowie die Verpflichtungen von Herstellern und Händlern festgelegt. Diese Vorgehensweise werde in Europa als Erfolgsmodell angesehen. Derzeit wird auf europäischer und nationaler Ebene ein Vorschlag der europäischen Kommission für eine "Verordnung des Rates über die Angabe des Ursprungslandes bei bestimmten Einfuhren aus Drittländern" beraten. Vor dem Hintergrund dieser laufenden Beratungen soll die Petition von den zuständigen Ministerien einbezogen werden.
Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
Verantwortlich: Uta Martensen (bis 31.03.2008), Saskia Leuenberger
(ab 01.04.2008 )
Redaktion: Dr. Bernard Bode, Götz Hausding, Claudia Heine,
Sandra Ketterer, Michael Klein, Hans-Jürgen Leersch, Johanna
Metz, Dr. Volker Müller, Monika Pilath, Annette Sach,
Bernadette Schweda, Alexander Weinlein, Siegfried F. Wolf