Berlin: (hib/HLE) Der Deutschland-Tourismus behauptet sich trotz der Wirtschafts- und Finanzkrise. Dies geht aus der Antwort der Bundesregierung ( 16/11076) auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion ( 16/10934) hervor. Danach stieg die Zahl der Übernachtungen ausländischer Gäste in den ersten neun Monaten dieses Jahres um vier Prozent. Bei Inländern betrug der Übernachtungszuwachs zwei Prozent. Im September sei die Zahl der Ausländerübnachtungen um zwei Prozent auf 5,4 Millionen gestiegen, während die Zahl der Inländerübernachtungen um einen Prozentpunkt auf 32,1 Millionen zurückgegangen sei. Die Gesamtzahl von 37,5 Millionen Übernachtungen entspreche dem Wert des Vorjahresmonats, teilt die Regierung weiter mit.
Dass es zu Veränderungen im Reiseverhalten durch die gestiegenen Energiepreise gekommen sei, kann die Bundesregierung nicht bestätigen. "Die zu beobachtenden Schwankungen der Energiepreise lassen eindeutige Aussagen über energiepreisbedingte Veränderungen im Reiseverhalten nicht zu", heißt es in der Antwort. Es gebe keine eindeutigen Erkenntnisse, dass die hohen Energiekosten zu erheblichem Urlaubsverzicht geführt hätten. Außerdem könnten keine gesicherten Aussagen darüber getroffen werden, wie die aktuelle Wirtschafts- und Finanzkrise Urlaubsentscheidungen beeinflusse. Die Einführung des ermäßigten Mehrwertsteuersatzes für Beherbergungs- und Gastronomieumsätze wird abgelehnt.
Die Bundesregierung geht davon aus, dass der Klimawandel das Reiseverhalten in Zukunft spürbar verändern wird. "Auch nach Einschätzung der Welttourismusorganisation UNWTO wird der Klimawandel den Tourismus in zahlreichen Zielgebieten gefährden und die Touristenströme verlagern", heißt es in der Antwort.
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