Berlin: (hib/HLE) Bei den Verbraucherzentralen gibt es Kapazitätsprobleme, so dass nicht alle Interessenten bei Fragen nach Geldanlagen kurzfristig beraten werden können. Dies erklärt die Bundesregierung in ihrer Antwort ( 16/11159) auf eine Kleine Anfrage ( 16/10938) der FDP-Fraktion. Allein in den ersten 14 Tagen nach Einrichtung einer vom Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz eingerichteten kostenlosen telefonischen Service-Nummer (0800 / 6648588) seien dort über 100.000 Anrufe eingegangen. "Da die Beratung durch entsprechend qualifizierte unabhängige Finanzberater erfolgen muss, konnte das Beratungsangebot kurzfristig nicht an eine derart hohe Nachfrage angepasst werden", teilt die Regierung mit. Die Belastungsspitzen hätten sich aber inzwischen "deutlich abgemildert".

Die Regierung weist außerdem darauf hin, dass das Bankhaus Lehman Brothers der Entschädigungseinrichtung deutscher Banken GmbH und der Einlagensicherung des Bundesverbandes deutscher Banken e.V. angeschlossen sei. Betroffene Verbraucher könnten sich an beide Einrichtungen wenden, um ihre Ansprüche geltend zu machen.

Zusammen mit Großbritannien und den Niederlanden werde derzeit an einer Lösung gearbeitet, um Island behilflich zu sein, die Ansprüche auch der deutschen Sparer gegen die Kaupthing Bank möglichst zügig zu erfüllen, teilt die Bundesregierung weiter mit. Die Kaupthing-Bank unterliege der isländischen Aufsicht und sei dem isländischen Einlagensicherungsfonds angeschlossen. Deutsche Kunden würden vom isländischen Einlagensicherungssystem so behandelt wie isländische Kunden. Daher müssten Ansprüche grundsätzlich bei der isländischen Einlagensicherung geltend gemacht werden.