Berlin: (hib/BOB) Die Bundesregierung soll sich international für ein Moratorium für die Verwendung von Waffen mit abgereichertem Uran einsetzen. In einem Antrag ( 16/11439) betont die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, der Einsatz von derartiger Munition führe aufgrund der ungeklärten Folgen für Mensch und Umwelt immer wieder zu Verunsicherungen und Spekulationen. Er setzte darüber hinaus Soldaten und Zivilisten einer nicht auszuschließenden Gesundheitsgefahr aus. Beim Einsatz von Munition aus abgereicherten Uran entstünden an und in den Zielen giftige Stäube, die bei ungeschützten Personen Schäden hervorrufen könnten. Abgereichertes Uran sei ein nur leicht radioaktives, aber stark giftiges Schwermetall. Wenn es vom Körper in größeren Mengen aufgenommen werde, könne es Schädigung, besonders der Nieren, der Knochen und des Blutes, hervorrufen. Viele Staaten - auch Deutschland - verzichteten bewusst auf die Verwendung derartiger Munition. Der Bundestag solle die Regierung auffordern, über ihre Erkenntnisse bezüglich der jüngsten wissenschaftlichen Forschungen zu berichten, fordern die Grünen.
Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
Verantwortlich: Saskia Leuenberger
Redaktion: Dr. Bernard Bode, Götz Hausding, Claudia Heine,
Sebastian Hille, Michaela Hoffmann, Michael Klein, Hans-Jürgen
Leersch, Johanna Metz, Annette Sach, Helmut Stoltenberg, Alexander
Weinlein