Berlin: (hib/BN) Wie die Bundesregierung in einer Antwort ( 16/11498) auf eine Kleine Anfrage ( 16/11264) der FDP-Fraktion mitteilt, ist an Universitäten die Forschung zu Fragen des Spracherwerbs überwiegend noch randständig und wenig in vernetzten Kompetenzclustern strukturiert. Dies träfe weniger auf die stärker institutionalisierten Bereiche der Sprachdidaktik, der Sonderpädagogik und der Logopädie zu, so die Regierung. Auch die Didaktik nehme diesbezügliche Erkenntnisse im Bereich der Grundlagenforschung zum Spracherwerb nur zögernd zur Kenntnis. Die Bundesregierung nennt in ihrer Antwort jedoch zahlreiche Projekte, in deren Kontext wesentliche Erkenntnisse zur Grundlagenforschung gewonnen werden sollen. Des Weiteren gebe es mehrere Sprachförderprogramme. Darüber hinaus sei Sprachbildung ein wichtiger Gegenstand der Bildungsprogramme für den Kindertagesstättenbereich und sei Thema in allen Bildungsplänen, heißt es in der Antwort. Spracherwerbsprozesse von Kindern mit Migrationshintergrund verliefen in starker Abhängigkeit von ihren Familien- und Umgebungssprachen höchst unterschiedlich, was die Ausarbeitung eines spracherwerbstheoretischen Modells nur schwer realisierbar mache.
Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
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