Berlin: (hib/STO) Die Zahl der beim Bund beschäftigten Leiharbeiter ist in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Das geht aus einer Antwort ( 16/11546) der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke ( 16/11327) hervor. Demnach waren 2008 insgesamt 771 Leiharbeitnehmer in den Bundesministerien und Bundesämtern beziehungsweise Bundesbehörden tätig. 2004 lag die Zahl der beim Bund beschäftigten Leiharbeiter nach Auskunft der Bundesregierung bei 71, 2005 bei 145 und 2006 bei 255. 2007 arbeiteten ausweislich der Antwort 503 Leiharbeiter beim Bund. Der Anteil von Leiharbeitskräften mit Tätigkeiten als Küchenhilfskraft bei der Bundeswehr ist laut Regierung "gemessen an der Gesamtzahl am größten". Dabei sei der Bedarf an Leiharbeitskräften in den bundesweit 300 Truppenküchen erstmals 2006 entstanden und habe sich dann bis 2008 gesteigert.
Die Bundesregierung verweist zugleich darauf, dass sich der Einsatz von Leiharbeitern beim Bund "in Relation zur Gesamtzahl der Beschäftigten auf niedrigem Niveau" bewege. So sei die Gesamtzahl der Bundesbeschäftigten zuletzt zum Stichtag 30. Juni 2007 erhoben und ausgewertet worden. Zu diesem Zeitpunkt habe der Anteil von Beschäftigten in einem Leiharbeitsverhältnis 0,03 Prozent betragen. Überwiegend sei der Einsatz von Leiharbeitskräften "der Überbrückung von kurzfristig auftretenden und kurzzeitigen Personalengpässen geschuldet, die anderweitig nicht kompensiert werden können", heißt es in der Antwort weiter. Die Sondersituationen bei der Bundeswehr sowie der deutschen EU-Ratspräsidentschaft und G8-Präsidentschaft 2007 hätten "im Bundesbereich als Ganzes zu einer Zunahme von Leiharbeitsverhältnissen in den Jahren von 2006 bis 2008 geführt". In einzelnen Ministerien einschließlich deren nachgeordneten Behörden und Ämtern sei der Einsatz dagegen rückläufig. In ein befristetes oder unbefristetes Arbeitsverhältnis zum Bund übernommen wurden den Angaben zufolge seit 2001 insgesamt 80 Leiharbeiter. Das entspreche einem Anteil von 4,0 Prozent.
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