Berlin: (hib/CHE) Weil immer mehr Beschäftigte in der Call-Center-Branche arbeiten, ist es wichtig, auch dort soziale Standards zu setzen. Das betont die Bundesregierung in ihrer Antwort ( 16/12187) auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion ( 16/11839), in der diese auf die oft prekären Arbeitsbedingungen in diesem Bereich hingewiesen hatte. Vordringliche Aufgabe sei es, die Arbeitsbedingungen zu verbessern sowie eine faire Bezahlung und die Mitbestimmung der Arbeitnehmer durchzusetzen, heißt es in der Antwort. Ferner müsse die Branche, um fähige Mitarbeiter zu gewinnen, mehr in deren Ausbildung investieren. "Langfristig erfolgversprechende Strategien müssen die humanen Arbeitsbedingungen in den Mittelpunkt rücken, sowohl die Kunden- als auch die Mitarbeiterperspektive beachten und Aspekte eines präventiven Gesundheitsschutzes bereits in die Arbeitsgestaltung und Führung integrieren", schreibt die Regierung.
Von der Linksfraktion erfragte Angaben zu Monatsverdiensten und Stundenlöhnen sowie zur Krankheitsquote bleiben unbeantwortet. Der Regierung liegen dazu keine entsprechenden Daten vor, so die Begründung. Aus der Beschäftigungsstatistik der Bundesagentur für Arbeit (BA) ergebe sich aber, dass im Juni vorigen Jahres 87.900 sozialversicherungspflichtig und geringfügig entlohnte Beschäftigte in der Call-Center-Branche gearbeitet haben. Von allen Beschäftigten seien 56 Prozent in Vollzeit, 32 Prozent in Teilzeit und 12 Prozent in einem geringfügig entlohnten Beschäftigungsverhältnis beschäftigt gewesen, so die Regierung.
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