Berlin: (hib/HAU) Durch pflanzenbauliche Maßnahmen kann dem Befall von Kulturpflanzen mit Fusarien (Getreideschimmelpilze) weitgehend vorgebeugt werden. Das schreibt die Bundesregierung in ihrer Antwort ( 16/12625) auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion ( 16/12496). Zu den Maßnahmen zählten danach der Anbau resistenter Sorten, die Einhaltung der Fruchtfolge und eine wendende Bodenbearbeitung mit Beseitigung von Ernterückständen. Diese Maßnahmen seien besonders für den ökologischen Landbau von Bedeutung. Eine wirksame direkte Fusarienbekämpfung sei derzeit nahezu ausschließlich über die Wirkstoffgruppe der Azole möglich, schreibt die Regierung weiter. Die Anwendung müsse zum optimalen Zeitpunkt der Blüte erfolgen, wofür nur ein Zeitfenster von fünf bis sieben Tagen zur Verfügung stehe. Daher seien Prognosesysteme sehr wichtig, heißt es weiter.
Im ökologischen Landbau seien die samenbürtigen Krankheitserreger eine ernstzunehmende Gefahr, da zur direkten Bekämpfung nur biologische Präparate und physikalische Verfahren in Frage kämen, schreibt die Regierung. Mit den klassischen Verfahren der Heißwasserbehandlung könnten ihren Angaben zufolge die wichtigsten Krankheiten bei dieser Form des Getreideanbaus unter Kontrolle gehalten werden.
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