Berlin: (hib/BOB/MIK) Im zweiten Quartal
2009 wurden weltweit 8.053 Visa zum Ehegattennachzug nach
Deutschland erteilt. In den Monaten Januar bis März des Jahres
belief sich die Vergleichszahl auf 7.825. Dies bedeutet einen
Anstieg um rund 2,91 Prozent, teilt die Bundesregierung in ihrer
Antwort (
16/13978) auf eine Kleine Anfrage der
Linksfraktion (
16/13905) mit. Am stärksten war Mitte
dieses Jahres die Zuzugsquote von Ehegatten aus dem Philippinen
gefallen. Sie war um 24 Prozent gesunken. Es folgen Marokko (minus
22,9 Prozent), Tunesien (minus 19,59), die Russische
Föderation (minus 17,9), Syrien (minus 17,5), das Kosovo
(minus 15,98) und Pakistan (minus 15,87). Die Regierung betont
ergänzend, angesichts der ”schwankenden Werte“
zweier Quartale ließe sich ”nur schwerlich eine
Tendenz“ herleiten. Diese Zahlen könnten daher nicht
isoliert, sondern nur in Gesamtkontext der vergangenen Jahre
analysiert werden.
Von deutschen Botschaften seien weltweit 2006 im Vergleich mit
dem Jahr 2002 mehr als 30 Prozent weniger Visa zu Familiennachzug
erteilen worden. Bezogen auf die Türkei sei beispielsweise in
dem Zeitraum fast eine Halbierung der Zahlen zu beobachten. Ein
Rückgang der weltweit zum Familiennachzug erteilten Visa um
über 20 Prozent sei für den Zeitraum 2006 bis 2008 ebenso
festzustellen wie für den Zeitraum 2003 bis 2005. Dies zeigt,
dass eine ”monokausale Betrachtungsweise der Komplexität
des Thema nicht gerecht würde“.
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Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
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Weinlein