Berlin: (hib/AW/HAU) Die deutschen
Streitkräfte sollen sich für ein weiteres Jahr am
Anti-Terror-Einsatz ”Operation Enduring Freedom“ (OEF)
und an der Nato-geführten ”Operation Active
Endeavor“ (OAE) beteiligen. Das beschloss die Bundesregierung
am 18. November. Der Bundestag wird über den entsprechenden
Antrag der Regierung (
17/38) voraussichtlich in der kommenden Woche
in erster Lesung beraten. Nach dem Willen der Bundesregierung
sollen sich maximal bis zu 700 deutsche Soldaten an den
Marine-Einsätzen am Horn von Afrika (OEF) und im Mittelmeer
(OAE) beteiligen, um potenzielle Verbindungswege für
Terroristen über See zu unterbinden. Im Rahmen von OEF sind
derzeit eine Fregatte und 230 Bundeswehrsoldaten am Horn von Afrika
im Einsatz. Die deutschen Seestreitkräfte sollen bei Bedarf
auch der Anti-Piraten-Mission ”Atalanta“ der
Europäischen Union, die im gleichen Seegebiet vor Afrika
operiert, unterstellt werden können.
Die Kosten des bis zum 15. Dezember 2010 verlängerten
Bundeswehreinsatzes beziffert die Bundesregierung mit rund 47
Millionen Euro. Davon müssen 2,1 Millionen im laufenden Jahr
und 44,9 Millionen Euro im kommenden Jahr aus dem
Verteidigungshaushalt erbracht werden.
Der von den USA geführte OEF-Einsatz begann nach den
Terrorangriffen vom 11. September 2001. Völkerrechtlich wird
er mit dem Recht auf Selbstverteidigung nach Artikel 51 der Satzung
der Vereinten Nationen, den Resolutionen 1368 (2001) und 1373
(2001) des UN-Sicherheitsrates sowie dem nach Artikel 5 des
Nordatlantikvertrags ausgerufenen Verteidigungsfall
begründet.
Herausgeber
Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
Verantwortlich: Saskia Leuenberger
Redaktion: Dr. Bernard Bode, Götz Hausding, Claudia Heine,
Sebastian Hille, Michaela Hoffmann, Michael Klein, Hans-Jürgen
Leersch, Johanna Metz, Annette Sach, Helmut Stoltenberg, Alexander
Weinlein