Pressemeldung - 23.05.2005Zum
Internationalen Tag des vermissten Kindes am 25. Mai 2005
erklärt die Kinderkommission des Deutschen Bundestages:
Eltern vermisster Kinder nicht allein
lassen Jährlich bleiben laut Bundeskriminalamt fast 1000
Kinder auf Dauer vermisst. Diese Kinder laufen von zu Hause weg,
werden Opfer eines Unfalls oder eines Verbrechens, ein großer
Teil wird aber auch von einem Elternteil entführt. Dazu Ekin
Deligöz, Vorsitzende der Kinderkommission des Deutschen
Bundestages:
"Streitigkeiten der Eltern über die Ausübung des
Sorgerechts sind typische Fälle von Kindesentziehungen. Kinder
haben ein Recht auf Umgang mit beiden Eltern. Das plötzliche
Verschwinden eines Kindes bedeutet nicht nur für Mütter
oder Väter, deren Kinder von jetzt auf gleich nicht mehr da
sind, eine schwere Belastung. Auch für Kinder, die gewaltsam
aus ihrem Umfeld entfernt werden, ist der plötzliche Entzug
der gewohnten Umgebung und der Abbruch der Beziehungen zu einem
Elternteil ein gravierender Einschnitt in ihrem Leben. Die
Kinderkommission begrüßt die ehrenamtliche und
engagierte Arbeit der "Elterninitiative vermisste Kinder", die in
den vergangenen Jahren nicht nur erfolgreich nach vermissten
Kindern gesucht hat, sondern auch im Bereich der präventiven
Arbeit für Eltern und Kinder tätig war."