Hans-Ulrich Klose, MdB, Auswärtiger Ausschuss, und Professor Dr. Klaus Hildebrand, Präsident der Kommission für Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien (KGParl), stellen die Akten des Auswärtigen Ausschusses aus der 5. Wahlperiode (1965–1969) vor.
Zeit: Donnerstag, 26. Oktober 2006, 15
Uhr
Ort: Paul-Löbe-Haus, Sitzungsaal 2.800
Teilnehmer, auch akkreditierte Korrespondenten, werden
gebeten, sich bei der Pressestelle des Bundestages anzumelden
(Tel. 030/ 227 32929,-32924).
Zu den 31 Mitgliedern des Auswärtigen Ausschusses in der 5. Wahlperiode zählten u.a. Erik Blumenfeld (CDU), Erhard Eppler (SPD), Erich Mende (FDP), Walter Scheel (FDP), Helmut Schmidt (SPD) und Olaf Baron von Wrangel (CDU). Im Dezember 1965 wurden der badische CDU-Abgeordnete Hermann Kopf als Vorsitzender und Carlo Schmid (SPD) als sein Stellvertreter einstimmig in ihren Ämtern bestätigt. Kopf war als Sitzungsleiter Garant für eine sachliche Aussprache. In seiner fast neunjährigen Amtszeit fanden Union und Sozialdemokratie – seit der programmatischen Rede Herbert Wehners zur außen- und sicherheitspolitischen Neuorientierung der SPD am 30. Juni 1960 – zu einer weitgehend gemeinsamen Linie in der Außenpolitik. Neben dem innenpolitischen Novum der Großen Koalition – seit dem Herbst 1966 – war dabei vor allem die außenpolitische Herausforderung maßgeblich, einen für die Bundesrepublik gangbaren Weg in die Zeit der weltpolitischen Entspannung zu finden. Nach dem Ende der Großen Koalition wurde in der 6. Wahlperiode im Ausschuss über die Ostpolitik wieder so erbittert gestritten wie in den Jahren 1949 bis 1960 über die Westpolitik.