Die Entwicklung des Deutschen Filmförderfonds (DFFF) ist am 21. Januar im Ausschuss für Kultur und Medien von allen Fraktionen gelobt worden. Kritik gab es nur vereinzelt. "Am DFFF ist vieles erfolgreich und unterstützenswert", hieß es von Seiten von Bündnis 90/Die Grünen. Sie bemängelten jedoch, dass "die Repräsentanz von Kreativen ein wenig zurückfällt". Die Grünen zweifelten zudem auch an, ob das "Gießkannenprinzip", die breite Förderung von Filmen, sinnvoll ist. Vertreter der SPD hoben hervor, dass sich die Filmbranche im Aufschwung befinde. Sie wollten wissen, ob es sinnvoll sein könnte, die Förderung des DFFF von der Produktion auf Drehbuchschreiben und Verleih auszudehnen, um die Branche weiter zu fördern. "Es ist unbestreitbar, dass diese Geschichte eine Erfolgsgeschichte ist", hieß es von Seiten der Fraktion Die Linke. Trotzdem seien die Arbeitsbedingungen vieler Mitarbeiter von Filmproduktionen schwierig. Die FDP kritisierte die Gewichtung des Eigenschaftstests, mit der vor der Förderung der kulturelle Wert des Films eingeschätzt wird. Andere Faktoren wie die Mitarbeit eines deutschen Regisseurs, Autoren oder Hauptdarstellers seien wichtiger. Die Liberalen wollten zudem wissen, ob angedacht sei, demnächst auch Filme zu fördern, deren Budget weniger als eine Million Euro betrage. Die Union sprach sich gegen die Ausweitung der Förderfaktoren aus. "Eine Ausdehnung kann eine Aufweichung mit sich bringen", die das bestehende transparente Verfahren verkomplizieren würde, so CDU/CSU.
Kulturstaatsminister Bernd Neumann nannte den Fonds, der seit 2007 besteht, "effektiv, transparent und unbürokratisch". Aufgrund des Fonds sei Deutschland zu einem der gefragtesten Standorte der Filmindustrie weltweit geworden. "Es gibt keine vergleichbare Subvention, die eine so hohe Rendite für den Staat abwirft", so Neumann. Seit 2007 seien 198 Filme mit insgesamt 118,5 Millionen Euro gefördert worden. In die Herstellung der Filme hätten die daran beteiligten Produktionsfirmen allein in Deutschland über 752 Millionen Euro investiert. Er verteidigte das Prinzip der breiten Förderung. "Die Gießkanne ist die Chance der Kreativen", so Neumann. Auf diese Weise hätten auch kleine Produktionen eine Chance, gefördert zu werden. Die Unterstützung wenig erfolgreicher Filme könne sich später auszahlen.