80 Tage vor Beginn der Paralympischen Spiele in Peking verzeichnete die SPD am 18. Juni im Sportausschuss einen ersten Sieg für den Behindertensport. Denn ARD und ZDF wollen über die Paralympics 88 Stunden lang berichten. Dies sei eine enorme Steigerung der Übertragungszeit gegenüber Turin 2006 (neun Stunden), Athen 2004 (zehn Stunden), Salt Lake City 2002 (vier Stunden). Alle Fraktionen teilten diese Einschätzung, wenn auch die FDP darauf hinwies, dass dabei wohl auch die digitalen Übertragungen im Internet und für Handys einbezogen seien. Dennoch ist der Deutsche Behindertensportverband (DBS) zufrieden. Trotz der Übertragung in den neuen Medien sei der Fernsehsendeanteil immer noch fünf mal so hoch wie zu Spitzenzeiten 2004. Die enorme Öffentlichkeit für die Paralympics in China führte die Union zur Frage nach der Ursache eines derartigen Wechsels in der Wahrnehmung bisher eher versteckter oder diskriminierter Menschen in China. Dem DBS zufolge sieht Peking in rund 82 Millionen behinderten Chinesen ein enormes Potenzial zur Auswahl chinesischer Sieger im Behindertensport - aber auch als Chance, die Integration behinderter Menschen in der Gesellschaft Chinas und weltweit voranzubringen.