AUSWÄRTIGES
Lob für Reform der Goethe-Institute
Weitgehend positiv beurteilten die Abgeordneten am 2. Juli im Bundestag die Auswärtige Kulturpolitik der vergangenen Legislaturperiode. Anlass war die Debatte über den Bericht zur Auswärtigen Kulturpolitik ( 16/10962).
"Nach einer langen Durststrecke unter Joschka Fischer sind endlich das Interesse und die Wertschätzung von Kunst und Kultur wieder in die Außenpolitik der Bundesregierung eingekehrt", sagte Monika Griefahn (SPD). Sie lobte den gestiegenen Etat für Kulturvorhaben und hob beispielhaft die Reform der Goethe-Institute hervor.
Auch Uschi Eid (Bündnis 90/Die Grünen) und Harald Leibrecht (FDP) sahen die Goethe-Institute gestärkt. Sie seien "handlungsfähiger und effizienter" geworden, sagte Eid. Trotz aller Erfolge bemängelte sie einen fehlenden "konzeptionellen Überbau", der Zielgruppen der Außenkulturpolitik definiere und den Erfolg von Aktivitäten überprüfe. Außerdem sei die Kreativwirtschaft von der Bundesregierung bisher zu wenig beachtet worden.
Leibrecht begrüßte den gestiegenen Etat für Auslandsaktivitäten. "Für uns Liberale ist es dabei besonders wichtig, dass es zu einer breit gefächterten Vermittlung der Kultur kommt", sagte Leibrecht. "So vielseitig unser Land ist, ist auch unsere Kultur."
CDU-Vertreter Peter Gauweiler hob die gestiegene Bedeutung der Auswärtigen Kulturpolitik hervor: "Es wird immer deutlicher spürbar, dass die Globalisierung auch eine kulturelle Dimension hat, die es zu gestalten gilt."
Lukrezia Jochimsen (Die Linke) dagegen kritisierte, dass die kulturellen Anstrengungen durch Kriegseinsätze wie in Afghanistan an Glaubwürdigkeit verlören.