Ein Quadratmeter Bauland kostete in Deutschland im vergangenen Jahr durchschnittlich 130 Euro. Damit sei der Preis erstmals seit 2001 wieder leicht gesunken, teilt das Institut für Städtebau, Wohnungswirtschaft und Bausparwesen in Berlin mit. Den Rückgang beziffert das Institut auf 1,5 Prozent. Vor zehn Jahren kostete der Quadratmeter nur 71 Euro. Allerdings gibt es große regionale Unterschiede. So liegt der Preis für einen Quadratmeter baureifes Land in Westdeutschland bei 157 Euro und in den östlichen Ländern bei nur 47 Euro. Die preiswertesten Grundstücke sind in Sachsen-Anhalt (29 Euro pro Quadratmeter), Thüringen (32 Euro) und Brandenburg (50 Euro) zu bekommen. Teurer ist Bauland in Sachsen (52 Euro) und Mecklenburg-Vorpommern (66 Euro). Besonders teuer in Westdeutschland sind Grundstücke in Hamburg (582 Euro), Berlin (276 Euro), Bayern (227 Euro) und Baden-Württemberg (175 Euro). Besonders preiswertes Bauland ist in Westdeutschland im Saarland (77 Euro) und in Niedersachsen (72 Euro) zu bekommen. Stefan Jokl, Chef des Städtebau-Instituts, geht davon aus, dass der Preisunterschied zwischen West und Ost wegen der größeren Flächenreserven und der Bevölkerungsabwanderung in den östlichen Bundesländern noch auf Jahre hinaus bestehen wird.
Die Bundesregierung erwartet, dass die Neuinanspruchnahme von Flächen für Siedlung und Verkehr weiter verringert wird. Derzeit liege der Wert bei etwa 113 Hektar pro Tag, heißt es in einer Unterrichtung ( 16/13325). So sei der Bedarf an zusätzlichem Wohnbauland in den vergangenen Jahren gesunken. Hätten 1997/1998 noch 70 Prozent aller Gemeinden Baulandbedarf gehabt, so seien es 2006 noch 21 Prozent gewesen. Eine wesentliche Baulandverknappung sei nicht zu erwarten.