Eigenständige Kulturpolitik soll völkerrechtlich
verankert werden
Kultur und Medien/Gesetzentwurf - 13.12.2006
Berlin: (hib/SUK) Die Bundesregierung will
das Unesco-Übereinkommen über den Schutz und die
Förderung der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen
ratifizieren und hat einen Gesetzentwurf (
16/3711) vorgelegt, der dafür die
Voraussetzungen schaffen soll. Das Unesco-Übereinkommen
bestätigt das souveräne Recht der Vertragsparteien, eine
"eigenständige Kulturpolitik" zu formulieren und umzusetzen
und ist am 20. Oktober 2003 mit den Stimmen von 148 Staaten
angenommen wurden. Hintergrund des Übereinkommens ist die
fortschreitende Liberalisierung des Handels mit Dienstleistungen:
Angesichts dessen soll das Recht auf eine eigenständige
Kulturpolitik mit "allen kulturpolitischen
Gestaltungsmöglichkeiten" - etwa Filmförderung oder
öffentlich-rechtlicher Rundfunk - völkerrechtlich
verankert werden und so der nötige politische
Handlungsspielraum gewahrt bleiben.
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Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
Verantwortlich: Uta Martensen
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