Berlin: (hib/VOM) Nach dem derzeitigen
Stand der Planungen soll der "Nationale Aktionsplan gegen
Rassismus" im ersten Halbjahr 2007 vorgelegt werden. Dies teilt die
Bundesregierung in ihrer Antwort (
16/3795) auf eine Kleine Anfrage der
Linksfraktion (
16/3580) mit. Anfang April dieses Jahres, bei
ihrer Bewerbung zum Menschrechtsrat der Vereinten Nationen, ist die
Bundesregierung nach eigenen Angaben noch von dem Ziel ausgegangen,
den Aktionsplan im Laufe dieses Jahres vorlegen zu können.
Derzeit werde ein neuer Entwurf für den Aktionsplan erstellt,
der dann auch den einschlägigen Nichtregierungsorganisationen
zur Diskussion übermittelt werden soll. Das Deutsche Institut
für Menschenrechte habe angeboten, die Debatte in der
"Zivilgesellschaft" maßgeblich zu strukturieren. Dieses
Angebot habe die Bundesregierung "dankbar angenommen". Der
Aktionsplan geht auf eine Verpflichtung der Regierung bei der
UN-Weltkonferenz gegen Rassismus 2001 in Durban (Südafrika)
zurück. Auf die Anregung der Abgeordneten, die
Nichtregierungsorganisationen schon vor der Abstimmung zwischen den
einzelnen Bundesressorts zu beteiligen, reagiert die
Bundesregierung mit dem Hinweis, eine Beteiligung Dritter vor einer
abgeschlossenen Meinungsfindung innerhalb der Ressorts entspreche
nicht der Regierungspraxis. Dies schließe aber nicht aus,
dass Stellungnahmen von Nichtregierungsorganisationen beim
Erstellen des Regierungsentwurfs berücksichtigt werden
können. Mit allen Beteiligten sei vereinbart worden, den
abgestimmten Regierungsentwurf "in geeigneter Weise" allen
Interessierten zugänglich zu machen, heißt es in der
Antwort weiter.