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Im Jahre 1987 wurde das "Committee on Human Settlements der Vereinten Nationen“ (UNCHS) als ständiger Ausschuss des Wirtschafts- und Sozialrates der Vereinten Nationen gegründet. Sekretariat des UNCHS war das "United Nations Centre for Human Settlements“ (HABITAT). Die Vereinten Nationen legten 2002 Committee und Centre als Unterorganisation der Generalversammlung zusammen. Der neue Name lautet: "United Nations Human Settlements Programme“ (UNHSP) oder UN-HABITAT, mit Sitz in Nairobi, Kenia. Das Wort "Habitat“ in dem Namen von UN-Habitat kommt aus dem lateinischen (habitare, "wohnen“) und bezeichnet einen Wohnort oder Lebensraum.

Executive Director des United Nations Centre for Human Settlements, UN-HABITAT Headquarter in Nairobi, ist Frau Dr. Anna Tibaijuka. Sie ist Nachfolgerin von Prof. Dr. Klaus Töpfer, Bundesbauminister a.D., der anschließend als Executive Director das United Nations Environment Programme (UNEP) leitete.

Die Generalversammlung der Vereinten Nationen erklärte im Jahre 1986 den jeweils ersten Montag im Oktober zum Welt-Habitat-Tag.

Ziele von UN-Habitat

Folgende Ziele stehen im Mittelpunkt:

1. Angemessene Unterkunft und Wohnraum für alle
2. Nachhaltige Stadt- und Siedlungsentwicklung
3. Verbesserung der Lebensqualität durch Bekämpfung von Armut, Hunger, Umweltzerstörung, Kriminalität
4. Förderung des Aufbaus von lokal-demokratischen Strukturen (Stichworte: Subsidiarität, Dezentralisierung, kommunale Selbstverwaltung, Finanzautonomie)
5. Durchsetzung einer "World Charter of Local Self Government“

UN-HABITAT unterstützt dabei Regierungen, Parlamente und andere Partner, wie Kommunen, private und freiwillige Organisationen sowie Nichtregierungsorganisationen, in ihrer Arbeit. Das in den Industrienationen vorhandene wirtschaftliche und technologische Potenzial und Know-how soll im Dialog und in praktischer Unterstützung genutzt und an die Reformstaaten, Schwellen- und Entwicklungsländer weitergegeben werden.

Wichtige Grundlagen zur Umsetzung dieser Ziele sind die bei der Rio-Weltkonferenz für Umwelt und Entwicklung im Jahre 1992 verabschiedete „Agenda 21“ und die „Habitat-Agenda“, die auf der Zweiten Konferenz der Vereinten Nationen für Wohn- und Siedlungswesen (HABITAT II) im Jahre 1996 in Istanbul beschlossen wurde.

Deutschland begleitete die Vorbereitungen zur Weltsiedlungskonferenz in Istanbul durch ein von der Bundesregierung eingesetztes Nationalkomitee HABITAT II.

Bis 1998 bestand im Deutschen Bundestag eine ausschussübergreifende Arbeitsgruppe "HABITAT“, die sich aus Mitgliedern des Ausschusses für Bau- Wohnungswesen und des Ausschusses für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung zusammensetzte. Diese Arbeitsgruppe setzte sich auf nationaler parlamentarischer Ebene mit dem Habitat-Prozess auseinander.