Alterssicherung
Wachsende Sorge um »Soloselbstständige«
Der Beitragssatz zur Rente wird voraussichtlich frühestens in drei Jahren sinken. Wie aus dem Rentenversicherungsbericht 2007 hervorgeht, den die Bundesregierung dem Bundestag jetzt als Unterrichtung ( 16/7300) vorgelegt hat, kann der Satz im Jahr 2011 von heute 19,9 auf dann 19,4 Prozent sinken. Bis 2011 werde der Beitragssatz stabil bleiben und im Jahr 2012 auf 19,1 sinken, bevor er 2017 wieder steige und im Jahr 2021 bei 20,2 Prozent liege. Weiter heißt es, die rund 20 Millionen Rentner in Deutschland könnten in den nächsten 15 Jahren mit Rentenerhöhungen von im Schnitt 1,7 Prozent jährlich rechnen.
Auf die wachsende Zahl so genannter Soloselbstständiger geht der Sozialbeirat in seiner der Unterrichtung angefügten Stellungnahme ein. Habe es im Jahr 2000 noch 1,8 Millionen "Soloselbstständige" gegeben, also solche Selbstständige, die keine Angestellten beschäftigen und nur einen geringen Kapitalstock haben, seien es im Jahr 2005 bereits 2,3 Millionen gewesen. Diese verfügten vielfach über eine unzureichende Altersvorsorge.
Deshalb spreche sich ein Teil des Gremiums dafür aus, den Kreis der gesetzlich Versicherten auf die Gruppe der Selbstständigen auszuweiten, die bislang über keines der obligatorischen Systeme der Alterssicherung abgesichert sind. Ein anderer Teil des Sozialbeirats betone hingegen die Risiken einer solchen Ausweitung. Auf jeden Fall müssten Mehreinnahmen für Beitragssenkungen genutzt werden.