Die Gründungsväter eines eigenständigen Sportausschusses waren weise. Sie erkannten schon vor vier Jahrzehnten die Volksbewegung Sport, die Millionen aktiv und weitere Millionen als Zuschauer in ihren Bann ziehen sollte. Der Sport musste sich in einem besonderen Ausschuss artikulieren und öffentlich profiliert darstellen können.
Dabei sollte er sich einig sein, dass Sport und Politik im Schulterschluss sachdienlicher sind als überzogene nach außen gerichtete Kritik. Bei aller Notwendigkeit parlamentarischer Kontrolle müssen wir dem organisierten Sport mehr Grundvertrauen entgegenbringen. Der Staat kann es nicht besser richten!
Das gilt für die Finanzierung des Spitzensports. Sie kann langfristig nur gesichert bleiben, wenn neben der staatlichen Hilfe die private Unterstützung als tragende Säule gestärkt wird. Werbung und Sponsoring gehören ebenso dazu wie der Erlös aus Glücksspielen.
Zu den negativen Erfahrungen der vier Jahrzehnte Arbeit des Sportausschusses gehört die zunehmende Freisetzung selbstzerstörerischer Energien im Sport. Die Dopingbekämpfung wurde zu einem zentralen Thema, bei dem sich die FDP staatsgläubigen Lösungsversuchen widersetzen musste. Die Sportgerichtsbarkeit mit ihren schnellen durchgreifenden Sanktionen bleibt allemal effektiver als rechtsstaatliche Strafverfolgung des einzelnen Athleten mit der ihr immanenten Ungewissheit des Ausgangs der Verfahren.