Der Sportausschuss unterstützt die Bewerbung Münchens zur Ausrichtung der Olympischen und Paralympischen Winterspiele 2018. In seiner Sitzung am Mittwoch, 1. Juli 2009, votierte der Ausschuss mehrheitlich für einen von den Koalitionsfraktionen und der FDP eingebrachten Antrag, der die Bundesregierung auffordert, weiterhin die Olympiabewerbung Münchens für die Winterspiele 2018 zu fördern und zu unterstützen. Die Linke und Bündnis 90/Die Grünen enthielten sich bei der Abstimmung.
Aus Sicht der Koalition (
16/13481)ist es Aufgabe der Politik, zu
beobachten, wie die Bewerbung anläuft und wofür dabei
Steuergelder ausgegeben werden. Der Münchner
Bewerbungsgesellschaft obliege es hingegen, ein
"erfolgversprechendes Konzept“ vorzulegen.
Die SPD äußerte Kritik am Umgang von Teilen der Medien mit der Bewerbung. Die darin zu lesende Einschätzung, Politiker seien im Olympiarausch, sei nicht nachvollziehbar und schade der Bewerbung. Auch die FDP-Fraktion sieht sich nicht ein einem "Olympiarausch“. Um aber gegen Kandidaten wie etwa das koreanische Pjöngjang bestehen zu können, dürfe "die Bewerbung nicht wackeln“, forderte der FDP-Vertreter.
Angesichts dessen sei es "schade, dass nicht das ganze Haus hinter
dem Antrag steht“. Hätte man einen
"Schulterschluss“ gewünscht, hätte die
Linksfraktion eingebunden werden müssen, kritisierte deren
Vertreterin. "Bei einem nationalen Anliegen darf Die Linke nicht
außen vor gelassen werden“, sagte sie. Der vorgelegte
Antrag hätte nach Ansicht der Fraktion konkreter sein
können. Die Linke sei nicht gegen die Bewerbung – werde
sie jedoch "kritisch begleiten“.
Bündnis 90/Die Grünen nannten den Antrag von Union, SPD und FDP ( 16/13481) "lieblos". Im Wesentlichen hätten die Antragsteller die Vorlage zu der Bewerbung Leipzigs aus dem Jahr 2003 "reproduziert“. Dabei müsse vielmehr die Frage gestellt werden, warum die Leipziger Bewerbung gescheitert ist.
Die Fraktion kritisierte auch, dass es bisher kein
ökologisches Grundkonzept für den ohnehin schon stark
belasteten Alpenraum gebe. Zudem forderte der
Grünen-Vertreter, sich bei der Bewerbung nicht
vollständig dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) zu
unterwerfen. Das IOC lege keinen Wert auf Nachhaltigkeit, trotz
gegenteiliger Aussagen. Die Entscheidung für Sotschi und gegen
Salzburg als Ausrichter der Winterspiele 2014 habe dies deutlich
gezeigt.