Die CDU/CSU bleibt auch im 17. Deutschen Bundestag die stärkste Fraktion. Bei der Wahl am Sonntag, 27. September 2009, erreichte sie 33,8 Prozent der Stimmen, von denen 6,5 auf die CSU in Bayern entfallen. Für die Union sind das 1,4 Prozent weniger als bei der Bundestagswahl am 20. September 2005. Zweitstärkste Fraktion bleibt die SPD, die allerdings mit 23 Prozent einen Verlust von 11,2 Prozent hinnehmen musste.
Zulegen konnten dagegen alle drei bisherigen Oppositionsfraktionen. Die FDP schaffte mit 14,6 Prozent ihr bestes Ergebnis bei Bundestagswahlen seit Bestehen der Bundesrepublik und freut sich über einen Zuwachs von 4,7 Prozent. Auch Die Linke ist stärker geworden. Von 8,7 Prozent vor vier Jahren verbesserte sie sich auf 11,9 Prozent. Bündnis 90/Die Grünen bleiben kleinste Fraktion, trotz des Zugewinns von 2,6 Prozent auf 10,7 Prozent.
In Mandate umgerechnet ergeben sich für die CDU/CSU 239 Sitze, für die SPD 146, für die FDP 93, für Die Linke 76 und für Bündnis 90/Die Grünen 68. Von den 21 Parteien, die ebenfalls zur Wahl angetreten waren, schaffte die Piratenpartei mit zwei Prozent einen Achtungserfolg. Die NPD erhielt 1,5 Prozent der Zweitstimmen, 0,1 Prozent weniger als 2005. Alle anderen Parteien blieben unter einem Prozent. Die stärkste davon war noch die Tierschutzpartei mit 0,5 Prozent vor den Republikanern mit 0,4 Prozent und der Familien-Partei sowie der Ökologisch-Demokratischen Partei (ödp), die beide auf 0,3 Prozent kamen. Insgesamt summieren sich ihre Zweitstimmenergebnisse auf sechs Prozent. Ins Parlament hat es jedoch aufgrund der Fünf-Prozent-Hürde keine dieser Parteien geschafft.
Insgesamt gehören dem 17. Deutschen Bundestag damit 622 Abgeordnete an, von denen 24 Überhangmandate sind, die ausschließlich der CDU/CSU zugute kamen. Überhangmandate entstehen, wenn eine Partei in einem Bundesland mehr Direktmandate gewinnt als ihr Mandate aufgrund ihres Zweitstimmenergebnisses zustehen würden.
Deutlich hinter den Erwartungen zurück blieb die Wahlbeteiligung von nur 70,8 Prozent. Damit wurde die bisher schlechteste Wahlbeteiligung bei der vergangene Bundestagswahl 2005 noch einmal um 6,8 Prozent unterschritten. In absoluten Zahlen haben von den 62.132.442 Wahlberechtigten 43.997.633 ihre Stimme abgegeben. Die Zahl der ungültigen Stimmen beläuft sich auf 761.816 bei den Erststimmen und 640.091 bei den Zweitstimmen. Damit waren 98,3 Prozent der Erststimmen und 98,5 Prozent der Zweitstimmen gültig.