Regierung schließt politische Einflussnahme externer
Mitarbeiter aus
Inneres/Antwort - 19.12.2006
Berlin: (hib/VOM) Entgegen einer
Darstellung in einem Bericht des ARD-Magazins "Monitor" vom 19.
Oktober ist eine politische Einflussnahme auf Entscheidungen der
Ministerien durch externe Mitarbeiter ausgeschlossen. Dies
unterstreicht die Bundesregierung in ihrer Antwort (
16/3727) auf eine Kleine Anfrage von
Bündnis 90/Die Grünen (
16/3431). Sie bezieht sich dabei auf die
"hierarchischen Strukturen" in den Ministerien und die dadurch
vorhandenen Kontrollmechanismen. Der Monitor-Bericht sei
zutreffend, soweit ein Einsatz externer Mitarbeiter im
Bundesverkehrsministerium, im Bundesfinanzministerium und im
Bundeswirtschaftsministerium dargestellt werde. Falsch sei
allerdings der behauptete Zusammenhang zwischen dem Personaltausch
des Bundeswirtschaftsministeriums mit Energieunternehmen und deren
Verbänden und dem neuen Energiewirtschaftsgesetz vom 7. Juli
2005. Der Personaltausch in den Jahren 2002 und 2003 mit
verschiedenen Interessengruppen der Strom- und Gaswirtschaft habe
allein der Optimierung des seinerzeit verhandelten Netzzugangs im
Rahmen der geplanten Verbändevereinbarungen gedient. Vor
Beginn der ministeriellen Arbeiten an den Entwürfen für
das neue Energiewirtschaftsgesetz und seinen Verordnungen sei
dieser Personalaustausch zum 1. September 2003 vollständig
eingestellt worden. Daher sei die Darstellung einseitig und stelle
die Motive für den Informations- und Erfahrungsaustausch nicht
zutreffend dar. Das Bundesverkehrsministerium sei bei technischen
Fragestellungen und bei der Weiterentwicklung von
Finanzierungsmöglichkeiten im Zusammenhang mit privater und
öffentlicher Kofinanzierung ("Public Private Partnership") auf
eine intensive Kommunikation mit der Wirtschaft angewiesen. Auch
die Aufgaben des Bundeswirtschaftsministeriums erforderten auf
allen Ebenen einen Kontakt zu Unternehmen und Verbänden. Daher
praktiziere das Ministerium seit mehr als 30 Jahren einen
Personaltausch mit Wirtschaftsunternehmen und Verbänden. Wie
aus der Antwort weiter hervorgeht, werden die externen Mitarbeiter
überwiegend als Referenten oder Sachbearbeiter eingesetzt. In
zwei Fällen seien sie als Referatsleiter beschäftigt
gewesen. Bezahlt worden seien sie in der Regel von der entsendenden
Stelle.
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