Berlin: (hib/AS) Die Bundesrepublik
unterstützt die Entwicklung eines Ostsee-Aktionsplans (Baltic
Sea Action Plan, BSAP), der im Rahmen der Helsinki-Konferenz
(HELCOM) vorgelegt worden ist. Das erklärt die Bundesregierung
in ihrer Antwort (
16/4745) auf eine Kleine Anfrage der
Grünen-Fraktion (
16/4511). Das Engagement der Bundesregierung
bei der Erarbeitung des Aktionsplanes sei aber unabhängig von
der derzeitigen EU-Ratspräsidentschaft, heißt es in der
Antwort. Eine Beurteilung der Inhalte des Aktionsplans sei aber
noch nicht möglich, da der Plan derzeit noch nicht fertig
entwickelt sei. Der Aspekt der Meeresschutzgebiete solle darin
aber, nach derzeitigem Diskussionsstand, einen hohen Stellenwert
erhalten. In der Antwort wird darauf hingewiesen, dass der im
Rahmen der Helsinki-Konferenz erarbeitete BSAP momentan rechtlich
nicht verbindlich ist. Es sei allerdings zu erwarten, dass der
Maßnahmenkatalog im Rahmen der geplanten
EU-Meeresstrategie-Richtlinie zu einem späteren Zeitpunkt
innerhalb der EU verbindlich werden könnte. Deutschland will
sich vor diesem Hintergrund dafür einsetzen, dass im Vorfeld
der geplanten Richtlinie möglicherweise eine
Überarbeitung des Aktionsplans der Helsinki-Kommission
erfolgt. Dabei sollten dann die praktischen Erfahrungen bei der
Erarbeitung der Meeresstrategie-Richtlinie berücksichtigt
werden. Zudem wird in der Antwort darauf hingewiesen, dass die
deutsche Ratspräsidentschaft vom 2. bis 4. Mai in Bremen eine
Europäische Konferenz zur zukünftigen Meerespolitik
veranstaltet, auf der der deutsche Beitrag zum Grünbuch zur
Europäischen Meerespolitik vorgestellt werden soll. Der
Konsultationsprozess für das Grünbuch daure noch bis Ende
Juni.
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