Berlin: (hib/HIL) Gegen die Zerschneidung der Landschaft durch Straßen und andere für Tiere unüberwindbare Hindernisse wenden sich die Grünen in einem Antrag ( 16/7145). Sie fordern darin die Bundesregierung auf, weitere Zerschneidung von Lebensräumen zu verhindern und schnellstmöglich ein bundesweites Wiedervernetzungskonzept zu entwickeln. Außerdem schlagen die Abgeordneten die Aufstellung eines Bundeswildwegeplans analog zum Bundesverkehrswegeplan vor. Darin enthalten sein sollen nach Auffassung der Grünen Naturschutzstandards, anhand derer die Beeinträchtigung der biologischen Vielfalt durch die Verkehrswegeplanung objektiv beurteilt werden können.
Derzeit gebe es lediglich noch 562 unzerschnittene verkehrsarme Räume in Deutschland. Die Fragmentierung der Landschaft sei "eine der schwerwiegendsten Hauptursachen für das Aussterben von Arten und den Verlust von Biodiversität", schreiben die Grünen. Verkehrswege trügen erheblich zur Zerschneidung von Lebensräumen bei. Konkrete Abhilfe könnten beispielsweise Wildbrücken schaffen.
Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
Verantwortlich: Uta Martensen
Redaktion: Dr. Bernard Bode, Götz Hausding, Michael Klein, Dr.
Susanne Kailitz, Dr. Volker Müller, Monika Pilath, Günter
Pursch, Annette Sach, Bernadette Schweda, Alexander Weinlein,
Siegfried F. Wolf