Berlin: (hib/AS) In Deutschland werden bislang 19 Prozent aller gefährdeten Pflanzenarten in einer Genbank außerhalb ihres Lebensraumes (ex situ) aufbewahrt. Allerdings sind sie dort nur mit wenigen genetischen Mustern vorhanden, sodass ihre genetische Vielfalt damit nicht abgedeckt wird. Insgesamt stehen in Deutschland 540 Wildpflanzen auf der Roten Liste für gefährdete Arten. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung ( 16/7090) auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion ( 16/6850) hervor, in der nach dem Rückgang von Ackerwildpflanzen und nach der Nutzung von Saatgut-Genbanken für diese Pflanzen gefragt worden war.

In ihrer Antwort weist die Regierung darauf hin, dass sie am 7. November eine nationale Strategie zur biologischen Vielfalt beschlossen habe. In dieser nationalen Biodiversitätsstrategie werden die Ziele und Maßnahmen dargestellt, wie in Zukunft genetische Ressourcen erhalten werden sollen. Dabei betont die Bundesregierung, dass sie dem Schutz der biologischen Vielfalt in ihren natürlichen Lebensräumen "oberste Priorität" einräume.