Berlin: (hib/SKE) Die Bundesregierung soll eine ressortübergreifende Strategie für die stoffliche Nutzung nachwachsender Rohstoffe entwickeln. Vor allem die Grundlagenforschung in diesem Bereich soll unterstützt werden, fordern CDU/CSU und SPD in einem Antrag ( 16/9757). Die Regierung solle bei ihrer Forschungsförderung einen Schwerpunkt auf Biodiversität, Bodenfruchtbarkeit, Wirkungsgrad, Kaskadennutzung und Ökobilanzierung legen. Dies solle als Bestandteil einer Biomasse-Strategie geschehen. Bei der Entwicklung der Strategie müssten die "absehbaren Flächen- und Nutzungskonkurrenzen der stofflichen und energetischen Verwendung nachwachsender Rohstoffe" genauso berücksichtigt werden wie die Einhaltung von Umwelt- und Sozialstandards bei importierter Biomasse, so die Abgeordneten.
Vor allem die Chemische Industrie könne von nachwachsenden Rohstoffen profitieren, heißt es in dem Antrag. Zurzeit bildeten Erdöl und Erdgas noch rund 90 Prozent der chemischen Rohstoffbasis. Aufgrund schwindender Ressourcen brauche die Industrie langfristig Alternativen, um die für ihre Arbeit notwendigen organischen Kohlenstoffverbindungen zu erhalten. Konflikte mit Nahrungsmittelproduktion und Bioenergie-Gewinnung müssten aber vermieden werden.
Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
Verantwortlich: Uta Martensen (bis 31.03.2008), Saskia Leuenberger
(ab 01.04.2008 )
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