Berlin: (hib/BOB) Welche konkreten
Schritte die Bundesregierung seit der Verabschiedung des Antrags
"Erinnerung und Gedenken an die Vertreibungen und Massaker an den
Armeniern 1915 - Deutschland muss zur Versöhnung zwischen
Türken und Armeniern beitragen" (
15/5689) im Juni 2005 unternommen hat,
interessiert die Linksfraktion. Sie möchte in einer Kleinen
Anfrage (
16/9956) auch wissen, inwieweit der Regierung
neuere Forschungserkenntnisse bekannt sind, wonach Johannes Lepsius
nicht nur der "stimmgewaltige Anwalt" für die Armenier war,
sondern auch "ein rechtsgerichteter Antidemokrat, Antisemit und
Befürworter eines Großdeutschen Kaiserreichs", so die
Linksfraktion weiter. Der Anfrage ist zu entnehmen, dass zum 150.
Geburtstag Lepsius' am 15. Dezember 2008 in dessen früheren
Potsdamer Wohnhaus eine gemeinsame vom Bund und dem Land
Brandenburg finanzierte Gedenkstätte eröffnet werden
soll. Das Lepsius-Haus soll dafür in den kommenden Jahren rund
800.000 Euro aus der Kulturförderung des Bundes erhalten,
zitiert die Linksfraktion eine Zeitungsmeldung.
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Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
Verantwortlich: Uta Martensen (bis 31.03.2008), Saskia Leuenberger
(ab 01.04.2008 )
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Metz, Dr. Volker Müller, Monika Pilath, Annette Sach,
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