Berlin: (hib/SKE) Die Geschäftsführer des Fernsehsenders Phoenix, Michael Hirz und Christoph Minhoff, zeigten sich Mittwochnachmittag während einer Sitzung des Ausschusses für Kultur und Medien mit der Entwicklung ihres Senders zufrieden. Die ausgeweitete Berichterstattung aus dem Bundestag habe bis jetzt aber weder positive noch negative Effekte auf die Zuschauerzahlen gehabt. Sie betonten, dass Phoenix seine Berichterstattung nie eingeschränkt habe.
Das Durchschnittsalter der Zuschauer liege während der Übertragung der Bundestagsdebatten bei 60 Jahren, so Minhoff und Hirz auf die Frage der Fraktion Die Linke. Insgesamt hätten die Phoenix-Zuschauer einen Altersdurchschnitt von 53 Jahren. "Gemessen an den anderen öffentlich-rechtlichen Sendern haben wir die jüngste Zuschauerschaft nach dem Kinderkanal", sagte Hirz. Der Marktanteil des Senders sei vergleichbar mit dem anderer Informationssender. Auf die Fragen von Bündnis 90/Die Grünen und FDP, wie gute Debatten besser übertragen werden könnten, antwortete Minhoff, die Reden könnten "nur so prickelnd übertragen werden, wie sie gehalten werden". Grundsätzlich sei es schwierig, eine Plenarsitzung interessant im Fernsehen darzustellen, denn allein schon der Saal sei dafür nicht ausgelegt. "Die Zuschauer sehen einen Menschen vor einer grauen Wand", sagte Minhoff. Außerdem seien die Sitzplätze der Abgeordneten oft leer, eine Tatsache, die den Zuschauern schwer zu erklären sei. Dem Einwand von SPD und CDU/CSU, Phoenix könne doch zusätzlich Ausschusssitzungen und ähnliches zeigen, was die Arbeit der Parlamentarier illustriere, entgegnete Minhoff, dass dem Sender die Übertragung von Sitzungen außerhalb des Plenarsaals in der Regel vom Bundestag nicht erlaubt werde.
Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
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