Berlin: (hib/BOB) Die Bundesregierung muss stärker dazu beitragen, dass die lokale Bevölkerung bei der sanitären Grundversorgung und der Versorgung mit Trinkwasser angemessen informiert und beteiligt wird. Dafür plädieren die Grünen in einem Antrag ( 16/11204). Ferner solle die Regierung das Thema der Sanitärversorgung stärker vorantreiben, um gemeinsam den Ursachen der Vernachlässigung dieses Millenniumsentwicklungsziels entgegenzuwirken. Im Jahre 2000 hätten die Staats- und Regierungschefs beschlossen, bis zum Jahr 2015 den Anteil der Menschen zu halbieren, die "ohne dauerhaft gesicherten Zugang zu hygienisch unbedenklichen Trinkwasser" sind, betont die Fraktion in dem Antrag. Zwei Jahre später sei auf einer UN-Konferenz das Ziel für den Sanitärbereich den Anteil der Menschen ohne Zugang zu verbesserter Sanitärversorgung bis 2015 im Vergleich zu 1990 zu halbieren, ergänzt worden.
Die Grünen weisen darauf hin, dass weltweit 2,5 Milliarden Menschen keinen Zugang zu verbesserten Sanitäranlagen hätten, durch die sich der direkte Kontakt mit menschlichen Exkrementen und die damit verbundenen Gesundheitsrisiken vermeiden ließen. Zwischen 1990 und 2006 hätte sich der Anteil der Menschen ohne Zugang zu verbesserten Sanitäranlagen nur um acht Prozent verringert. Würden weitere Fortschritte in dem bisherigen Tempo erzielt, würde das Millenniumsentwicklungsziel im Sanitärbereich um 700 Millionen Menschen verfehlt. Besonders in den afrikanischen Staaten südlich der Sahara habe sich die Situation nur geringfügig verbessert.
Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
Verantwortlich: Uta Martensen (bis 31.03.2008), Saskia Leuenberger
(ab 01.04.2008 )
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