Berlin: (hib/BOB) Internationale Studien zeigen einen engen Zusammenhang zwischen dem Zugang zu sicheren Möglichkeiten des Schwangerschaftsabbruchs und der Verbesserung der sexuellen und reproduktiven Gesundheit. Das schreibt die Bundesregierung in ihrer Antwort ( 16/13335) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke ( 16/13244). Die deutsche Entwicklungspolitik fördere sexuelle und reproduktive Gesundheit und Rechte im Rahmen einer an Menschenrechten orientierten, geschlechterdifferenzierten Herangehensweise. Über breit angelegte Programme der Gesundheitsversorgung werde Frauen der Zugang zu Mitteln der Familienplanung eröffnet. Dabei würden gezielt nationale und internationale Ansätze unterstützt, die den Zugang von Frauen zu Mitteln der Familienplanung als Menschenrecht definieren und die entsprechend konzipiert seien. Die Forschungsabteilung der Weltgesundheitsorganisation und das "Guttmacher Institut" gingen von jährlich ungefähr 67.000 Todesfällen weltweit aufgrund von unsicheren Schwangerschaftsabbrüchen aus, was circa 13 Prozent der gesamten Müttersterblichkeit entspräche. Ein vollständiges Verbot von Schwangerschaftsabbrüchen könne daher der Umsetzung der Millenniumsziele, insbesondere auch der avisierte Senkung der Müttersterblichkeit, entgegenstehen.
Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
Verantwortlich: Saskia Leuenberger
Redaktion: Dr. Bernard Bode, Götz Hausding, Claudia Heine,
Sebastian Hille, Michaela Hoffmann, Michael Klein, Hans-Jürgen
Leersch, Johanna Metz, Annette Sach, Helmut Stoltenberg, Alexander
Weinlein