Berlin: (hib/AS/BOB) Die Grünen fordern in einem Antrag ( 16/13864) eine Änderung des Atomgesetzes, um die sieben ältesten Atomkraftwerke (AKW) in der Bundesrepublik so schnell wie möglich stillzulegen. Reststrommengen sollen nach dem Willen der Fraktion zudem nicht mehr auf Kraftwerke mit niedrigeren Sicherheitsstandards, wie beispielsweise dem AKW Krümmel, übertragen werden dürfen. Die Atomaufsicht soll außerdem von den Ländern vollständig auf den Bund übertragen werden. Zur Begründung erklären die Grünen, dass die Nutzung der Atomenergie "mit unkalkulierbaren Risiken" verbunden sei. Die Vorfälle im AKW Krümmel stellten ein weiteres Indiz für die wachsende Unsicherheit deutscher Atomkraftwerke dar. Neben den altersbedingten Problemen gebe es auch eine Reihe ungelöster technischer Aufgaben. Als Beispiel nennen die Grünen in diesem Zusammenhang die Verstopfung des sogenannten Reaktorsumpfes. Als ein weiteres Problem sehen die Grünen die Risiken der Atomkraft beim Schutz vor Terroranschlägen an. Die Besetzung der Kuppel des AKW-Unterweser durch Greenpeace-Aktivisten am 22. Juni dieses Jahres, hätte gezeigt, wie leicht Atomkraftwerke auch von Terroristen besetzt werden könnten.
Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
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