Pressemeldung -
18.01.2006Reisende für Gefahr der Vogelgrippe
sensibilisieren
Angesichts der in dieser Woche bekannt
gewordenen weiteren Vogelgrippe-Fälle in der Türkei
erklärt die Vorsitzende des Tourismusausschusses des Deutschen
Bundestages, Marlene Mortler (CSU), MdB:
Urlaubsreisen in die Türkei oder Asien sind relativ sicher,
wenn man sich an die empfohlenen Verhaltensregeln der
Bundesregierung hält. Für Urlauber bedeutet dies, dass
sie den Kontakt zu lebendem oder totem Geflügel und anderen
Vögeln unbedingt vermeiden! Keine Vögel- oder
Geflügelmärkte besuchen! Geflügelfleisch unbedingt
nur gekocht oder durchgebraten verzehren!
Die türkischen Behörden müssen ihre Bemühungen
zur Eindämmung der Vogelgrippe massiv verstärken. Durch
die kleinbäuerlichen Strukturen in den betroffenen Gebieten
besteht die Gefahr der weiteren Ausbreitung dieser
Tierseuche.
Die Vogelgrippe ist eine Viruskrankheit, die Wildvögel,
Ziervögel und Geflügel in Tierhaltung befällt. Die
Übertragung vom Tier auf den Menschen kam bisher fast
ausschließlich durch engen Kontakt zu infizierten Tieren
vor.
Aufgrund der Ansteckungsgefahr darf aus den betroffenen
Ländern kein Geflügel oder andere Vögel sowie
Geflügelprodukte (einschließlich Federn) nach
Deutschland eingeführt werden. Die Kontrollen allein an den
Flughäfen in den vergangenen Tagen haben jedoch gezeigt, dass
diese Vorsichtsmaßnahmen nicht allen Reisenden bekannt waren.
Reisende, die einen Urlaub in den betroffenen Gebieten planen,
müssen daher ausreichend über das Gefahrenpotenzial
informiert werden. Aber auch bei der Einreise nach Deutschland
müssen Urlauber und Geschäftsreisende in Zukunft mit
verstärkten Kontrollen rechnen. Sensibilisierung der Reisenden
und scharfe Kontrollen an den europäischen Außengrenzen
sind zurzeit die wirksamsten Mittel, die Gefahr einer Einschleppung
gering zuhalten.
Tier- und Verbraucherschutz ist keine Einbahnstraße. Nicht
nur der Staat, sondern jeder einzelne Bürger muss
verantwortlich handeln.
*
Die CSU-Politikerin Marlene Mortler hat heute, am 18. Januar 2006,
den Vorsitz des Ausschusses für Tourismus des Deutschen
Bundestages übernommen. Sie tritt die Nachfolge von Ernst
Hinsken, MdB an.
Seit Beginn ihrer Abgeordnetenlaufbahn ist Marlene Mortler Mitglied
im Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und
Verbraucherschutz, in dem sie auch weiterhin arbeiten wird. Sie
beschäftigte sich bisher besonders mit der Entwicklung des
ländlichen Raums. Als Berichterstatterin ihrer Fraktion gilt
sie auch als Expertin für Landtourismus und Urlaub auf dem
Bauernhof.
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