Im März 2006 hatte Bundestagspräsident Lammert im Namen
des Ältestenrates sowie im Auftrag aller Fraktionen
Kommissionspräsident Manuel Barroso und
Parlamentspräsident Josep Borrell aufgefordert, den
gleichberechtigten Gebrauch der deutschen Sprache in der
Europäischen Kommission und die vollständige
Übersetzung wichtiger Dokumente in die deutsche Sprache zu
gewährleisten. Anlass für die Initiative des
Bundestagspräsidenten war die Ankündigung, dass die
für Mitte Mai angekündigten Monitoring-Berichte über
die Fortschritte Bulgariens und Rumäniens vollständig nur
in englischer Sprache zur Verfügung gestellt werden sollten
und lediglich die Zusammenfassung in allen Amtssprachen geplant
sei. In der Folge hatte die Kommission bereits am 16. Mai die
genannten Berichte vollständig ins Deutsche übersetzt
zugeleitet. Die Europäische Kommission hatte jetzt
zugesichert, dass die endgültigen Beratungsunterlagen
künftig zuerst in englischer, französischer und deutscher
Sprachfassung vorliegen werden. Diese Regelung soll zum 1.
September greifen.