Im Hinblick auf die von Polen kritisierte Ostsee-Gaspipeline versicherte Thierse, dass sich das deutsch-russische Abkommen nicht gegen Polen richte, sondern der deutschen Energiesicherheit diene. Thierse unterstrich aber die Notwendigkeit eines gemeinsamen europäischen Handelns sowohl im Bereich der Energiepolitik und -versorgung, als auch auf anderen Gebieten.
Er appellierte auch an Polen, sich in das Europäische Netzwerk „Erinnerung und Solidarität“, das das Gedenken an Opfer von Vertreibungen in ganz Europa pflegen soll, aktiv einzubringen. Ziel sei ein sichtbares Zeichen für die Ursachen und Opfer der Vertreibungen in Europa. „Die Zusammenarbeit mit osteuropäischen Ländern wie Ungarn, Tschechien, aber insbesondere auch Polen ist uns bei diesem Thema besonders wichtig“, sagte Bundestagsvizepräsident Thierse.