Weltweit sind Kinder von der Immunschwäche betroffen. Nach Angaben von UNICEF starben bereits rund 4 Millionen Kinder unter 15 Jahren an den Folgen von Aids. Seit Ausbruch der Epidemie vor 25 Jahren haben sich mehr als 12 Millionen junge Menschen unter 24 Jahren mit dem HI-Virus angesteckt. Rund 15 Millionen Kinder haben ihre Eltern durch die Krankheit verloren. Sie leben als Aids-Waisen, die meisten in Afrika, ohne jede Chance auf Bildung und ein angemessenes Leben.
Armut, unzureichende Information und Aufklärung sowie sexuelle Ausbeutung begünstigen die weitere Ausbreitung der Erkrankung auch bei Kindern. Erwachsene auf der ganzen Welt tragen die Verantwortung dafür, dass die Rechte der Kinder aus der UN-Kinderrechtskonvention auf Gesundheitsvorsorge, auf angemessene Lebensbedingungen und auf Schutz vor sexuellem Missbrauch gewahrt werden.
Im Vergleich liegt die Aids-Infektionsrate bei Kindern und jungen Erwachsenen in Deutschland aufgrund jahrzehntelanger gezielter Aufklärung auf einem sehr niedrigen Niveau. „Um diese Situation weiter zu verbessern, darf nicht nachgelassen werden, vor allem Kinder und Jugendliche nachhaltig für das Thema zu sensibilisieren“, erklärt die Vorsitzende der Kinderkommission des Deutschen Bundestages, Marlene Rupprecht. „Ebenso wenig dürfen die erkrankten Kinder an den Rand der Gesellschaft gedrängt und stigmatisiert werden“.