Bitte Sperrfrist beachten!
Das Gesetz soll erst heute Abend verabschiedet werden
Im Namen des Unterausschusses „ERP-Wirtschaftspläne“ erklärt der Vorsitzende, Dr. h.c. Hans Michelbach anlässlich der Verabschiedung des Gesetzes über die Feststellung des Wirtschaftsplans des ERP-Sondervermögens für das Jahr 2008 (ERP-Wirtschaftsplangesetz 2008) im Deutschen Bundestag am 15.November 2007:
Das ERP (European Recovery Program) geht auf den Marshallplan
der Nachkriegszeit und auf die Förderung des Wiederaufbaus in
Europa zurück. Der vom Bundeskabinett am
8. August 2007 beschlossene Entwurf des ERP-Wirtschaftsplangesetzes
2008 wird nun erstmals nach den Regelungen des geänderten
Gesetzes über die Verwaltung des ERP-Sondervermögens
aufgestellt. Die Änderungen traten mit dem Gesetz zur
Neuordnung der ERP-Wirtschaftsförderung am 1. Juli in Kraft.
Mit dem Gesetz durch Neuordnung des ERP-Sondervermögens wurde
das Vermögen an die KfW übertragen. Gegenüber
den bisherigen Wirtschaftsplänen ergeben sich umfangreiche
Neuerungen, da die Wirtschaftsförderung zukünftig aus den
Erträgen des ERP-Sondervermögens und nicht mehr durch
Darlehn finanziert wird.
Im Ergebnis liege der geplante Vermögensbestand des ERP-Sondervermögens dauerhaft über der Vorgabe. Vorbehaltlich der getroffenen Annahmen könne somit davon ausgegangen werden, dass der Substanzerhalt im gesamten Betrachtungszeitraum gegeben sei. Dies sei Michelbach als Vorsitzenden des ERP-Wirtschaftsförderausschusses besonders wichtig gewesen.
Aus ERP-Mitteln wird in 2008 die Zinsbegünstigung von Darlehn und Beteiligungskapital für Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft, vor allem des Mittelstandes, sowie für Freiberufler mit einem Volumen von rund 4 Mrd. Euro finanziert. Beispielhaft seien genannt:
Die Absenkung im Plan 2008 im Programm ERP-Kapital für Gründung auf 450 Mio. Euro entspreche den Erfahrungen aus der Praxis, so Michelbach, da das Programm in den letzten Jahren nie das vorgesehene Volumen erreicht hätte. Sollte nach der Modifizierung des Programms eine erhöhte Nachfrage bestehen, stünden Reserven bereit.
Während in den Jahren 2004-2006 der Zusagebetrag unter 200 Mio. Euro gelegen habe, sei mit dem erfolgreich überarbeiteten Programm im laufenden Jahr 2007 bereits ein Betrag von über 250 Mio. Euro (3. Quartal erreicht) ausgereicht wurden, daher erscheine der gewählte Planansatz realistisch.
Insgesamt sei festzuhalten, dass der Wirtschaftsplan 2008 sich näher an den tatsächlich erreichten Förderzahlen orientiere, so der Vorsitzende des Unterausschusses.
Der Strukturwandel der Wirtschaft mache auch vor dem Mittelstand nicht halt. Statt mit Rohstoffen werde sich der Mittelstand im globalen Wettbewerb nur mit Wissen und innovativen Produkten am Markt behaupten können. Hierfür sei eine Förderung aus den ERP-Programmen unerlässlich.
„Der Innovations- und Mittelstandsförderung kommt nach wie vor große Bedeutung zu. Wenn ich mit Unternehmerinnen und Unternehmern gerade auch über Gründungen von Unternehmen spreche, dann sagen sie mir: Das zentrale Problem bei Investitionen ist die Finanzierung“, sagt Hans Michelbach.