"Mit Carl Friedrich von Weizsäcker verliert Deutschland einen seiner großen, international anerkannten Forscher und Gelehrten. In seinem Werk standen Naturwissenschaften und Philosophie nicht nebeneinander, sondern wurden in ihrer jeweiligen Bedeutung immer wieder in Bezug gesetzt. Aus seiner Forschung in der Atomphysik gewann von Weizsäcker wie seine Vorgänger und Lehrer Einstein, Heisenberg und Bohr jene Erkenntnisse, aus der er eine Pflicht zur Verantwortung vor der Geschichte ableitete. Nach ihm konnte Forschung niemals sich selbst genügen - darauf bestand dieser Universalgelehrte ebenso kontrovers wie mutig. Ich persönlich verdanke ihm viele Einsichten in diese manchmal schwierigen, aber wesentlichen Zusammenhänge."