Der Medienpreis des Deutschen Bundestages geht in diesem Jahr an die Nachrichtenredaktion des Deutschlandfunks. Bundestagspräsident Dr. Norbert Lammert warb im Rahmen des Festakts am Mittwoch Abend für eine stärkere Beachtung der parlamentarischen Arbeit in den Medien. Die deutsche Geschichte zeige, dass eine funktionierende Demokratie nicht als selbstverständlich betrachtet werden könne. „Der Medienpreis des Deutschen Bundestages soll auf das Anliegen, den Bürgern den Parlamentarismus näher zu bringen, aufmerksam machen. Er soll zeigen, dass wir kritische Beiträge nicht nur ertragen, sondern sie auch wünschen", sagte Lammert.
Die Parlamentsberichterstattung spielt beim Deutschlandfunk traditionell eine herausgehobene Rolle. Pro Tag produziert die Nachrichtenredaktion 37 Nachrichtensendungen und sechs Presseschauen. Der Kölner Sender überträgt auch wichtige Bundestagsdebatten in seinem Sonderprogramm „Dokumente & Debatten“. „Wer hier zuhört, kann sicher sein: Der Deutschlandfunk sendet verlässliche Nachrichten“, sagte Tissy Bruns, Mitglied der Medienpreis-Jury, in der Laudatio.
Der Bundestag verleiht seinen Medienpreis für herausragende publizistische Arbeiten, die sich mit Fragen des Parlamentarismus beschäftigen und zu einem besseren Verständnis der parlamentarischen Praxis beitragen. Die Auszeichnung ist mit 5000 Euro dotiert und wird bereits seit 1993 vergeben.
Neben der Nachrichtenredaktion des Deutschlandfunks waren in diesem Jahr Dr. Thomas Schmidt von der „Zeit“ für den Artikel „In der Fabrik der Demokraten“ (18. Oktober 2007) und Sven Siebert von der „Sächsischen Zeitung“ für seine Reportage „Die Demokratie-Maschine/Schwarz, Rot, Raps“ (1. Dezember 2007) zum Medienpreis nominiert.