Die Welt von Pippi Langstrumpf, Sams und Co. ist viel zu spannend und für die Kinder zu wichtig, um zwischen den Buchdeckeln zu vermodern. Mit dem Internationalen Kinderbuchtag am 2. April, der traditionell am Geburtstag des Schriftstellers Hans Christian Andersen stattfindet, wird die Bedeutung von Büchern für Kinder hervorgehoben: Bücher sind nämlich nicht nur das ideale Futter für Leseratten und das Tor zu einer spannenden Welt - lesen fördert auch Spracherwerb, Lernfähigkeit, Fantasie und Begeisterungsfähigkeit von Kindern.
Miriam Gruß, Vorsitzende der Kinderkommission des Deutschen Bundestages: „Deshalb sollten Bücher nicht nur am 2. April, sondern auch an den 364 übrigen Tagen im Jahr fester Bestandteil des Tagesablaufs sein. Vorlesen oder selbst lesen muss in jeder Familie zu einem täglichen Ritual werden.“
Nach wie vor entscheidend für das Leseverhalten ist der Bildungshintergrund. In der Haupt- und Realschule liest nicht einmal jeder Dritte zumindest mehrmals pro Woche in einem Buch, dagegen ist jeder zweite Gymnasiast ein regelmäßiger Leser. Besonders deutlich zeigen sich die Bildungsunterschiede bei den Nichtlesern: 28 Prozent der Hauptschüler lesen nie in ihrer Freizeit, bei den Realschülern sind es mit 19 Prozent schon deutlich weniger, und nur 8 Prozent der Schüler auf dem Gymnasium haben keinerlei Interesse am Lesen. (Quelle: JIM-Studie 2007 des Medienpädagogischen Forschungsverbunds Südwest)
Daher unterstützt die Kinderkommission Projekte und Aktionstage wie den Internationalen Kinderbuchtag oder den Vorlesetag, um damit bei allen Kindern und Jugendlichen das Interesse am Lesen wach zu halten und die Verantwortlichen in Familie und Gesellschaft daran zu erinnern, dass jedem Kind der Zugang zu altergerechter Literatur ermöglicht werden muss.