Die Kinderkommission des Deutschen Bundestages erklärt zum Kindersicherheitstag am 10. Juni 2008:
„Circa 1.600.000 Kinder erleiden in Deutschland pro Jahr einen Unfall - mehr als die Hälfte dieser Unfälle sind vermeidbar. Daher ist Prävention die vordringliche Aufgabe.
Kinder verunglücken nicht nur im Straßenverkehr,
gerade bei den jüngeren Kindern passieren die Unfälle
meist im häuslichen Bereich. Viele dieser Unfälle
müssten nicht geschehen, wenn Eltern, Betreuungspersonen, aber
auch Politik und Industrie Unfallgefahren erkennen und beseitigen
oder wenigstens verringern würden. Den umsichtigen und
sicherheitsbewussten Umgang mit Gefahren können
Erwachsene
ebenso wie Kinder lernen.
Umsicht und Aufsicht der Erwachsenen schützen Kinder vor Unfällen. Wichtig ist auch die Verwendung kindersicherer Produkte oder die kindgerechte Einrichtung der Wohnung. So hat die Kinderkommission des Deutschen Bundestages im Rahmen eines Expertengesprächs zu ihrem Erstaunen erfahren, dass sich in Berlin die Hochbetten als eine besondere Gefahrenquelle für Kinder herausgestellt haben.
Unfälle werden aber auch dadurch reduziert, dass Kinder aktiv in ihrer Risikokompetenz gefördert werden. Sie müssen dafür die Möglichkeiten haben, sich im geschützten Rahmen zu bewegen und im Spiel ihre Fähigkeiten und Grenzen zu erfahren, um auf diese Weise für die richtige Reaktion in einer Gefahrensituation zu üben.
Mit dem jährlichen Kindersicherheitstag wird eine breite Öffentlichkeit auf die Gefahren, denen Kinder ausgesetzt sind, aufmerksam gemacht. Insbesondere aber eröffnet er die Gelegenheit, die Bedeutung der Unfallprävention deutlich zu machen und aufzuzeigen, mit welchen - oft einfachen - Maßnahmen Unfälle verhütet werden können. Die Kinderkommission des Deutschen Bundestages begrüßt daher den Kindersicherheitstag und wird ihn mit ihrer Teilnahme an der Veranstaltung am 10. Juni 2008 vor dem Reichstag unterstützen.“