Vom 31. August bis 3. September 2008 besucht eine Delegation des Ausschusses für Arbeit und Soziales unter Leitung der Abgeordneten Andrea Nahles (SPD) Finnland. Weitere Mitglieder der Delegation sind Stefan Müller (CDU/CSU), Anette Kramme und Silvia Schmidt (beide SPD), Dr. Heinrich Leonhard Kolb (FDP) sowie Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN).
Gesprächspartner sind neben dem Ministerium für Arbeit und Wirtschaft sowie dem Ministerium für Soziales und Gesundheit der Hauptverband der finnischen Wirtschaft, das Finnische Institut für Arbeitsmedizin, das Labour-Service-Center Duuri, die Sozialversicherungsanstalt KELA sowie der Zentralverband der Gewerkschaften SAK.
Die Bundestagsabgeordneten interessieren sich insbesondere für die aktuelle Beschäftigungspolitik in Finnland, u.a. Arbeitslosigkeit, Fachkräftemangel, Migration, Probleme der Jugendarbeitslosigkeit und der Beschäftigung von älteren Menschen, Fragen der Armut und Einkommensverteilung, Reformen der sozialen Sicherungssysteme. In zahlreichen Untersuchungen, beispielsweise der OECD oder der EU, wird Finnland insbesondere bei der Qualifizierung Jugendlicher (siehe PISA-Studien) und auch hinsichtlich des Anteils von Personen, die eine Hochschulausbildung absolvieren, als vorbildlich und erfolgreich beurteilt. In Wissenschaft und Politik besteht weitgehend Einigkeit, dass der Arbeitsmarkt in Deutschland in Zukunft nur dann international mithalten kann, wenn es gelingt, ein sehr hohes Qualifikationsniveau zu erhalten und noch auszubauen. Finnische Erfahrungen könnten vielleicht bei der zukünftigen Ausgestaltung der deutschen Arbeitsmarktpolitik nützlich sein.