Die Kinderkommission des Deutschen Bundestages erklärt zum Weltaidstag am 1. Dezember 2008:
Der internationale Weltaidstag wird in diesem Jahr zum 20. Male begangen. Mit diesem jährlichen „Weckruf“ am 1. Dezember soll die öffentliche Aufmerksamkeit auf diese größte Virus-Erkrankung unserer Zeit gelenkt werden. Die Immunschwäche bedroht am meisten Kinder und Jugendliche. Ihr Anteil an den Infizierten steigt weltweit an - inzwischen sind es ungefähr 2 Millionen Kinder, die mit HIV leben müssen. Dies sind nicht nur Kinder in Afrika - auch in Europa werden immer mehr Kinder und Jugendliche infiziert. Es sind Kinder und Jugendliche, die auf der Straße leben, Drogen nehmen oder Opfer von sexueller Gewalt und Ausbeutung sind. Aber auch, wenn die Kinder nicht selbst erkranken, werden sie zu Opfern - besonders in Afrika gibt es Millionen von Waisen, die ihre Eltern durch Aids verloren haben. Sie wachsen in bitterster Armut und ohne Chance auf Bildung und ein menschenwürdiges Leben auf. Nach Schätzungen der Vereinten Nationen werden bis 2010 ca. 18 Millionen Kinder in Afrika ihre Eltern wegen Aids verlieren.
Mit dem Motto des diesjährigen Weltaidstages wird klargestellt, dass jeder einzelne mit seinem Engagement Verantwortung für sich selbst, aber auch für andere übernehmen kann. Wichtig ist zum einen die Aufklärung der Kinder und Jugendlichen über die Gefahren und die Schutzmöglichkeiten. Zum anderen sind wir alle zur Solidarität mit den Betroffenen aufgefordert und zur Unterstützung gezielterer Hilfen für die von HIV und AIDS betroffenen Kinder beispielsweise durch ihre Behandlung mit preiswerteren Medikamenten.
Die Kinderkommission des Deutschen Bundestages unterstützt die Mitmachkampagne „Du und ich gegen AIDS“, an deren Abschlussveranstaltung am 28. November 2008 vor dem Reichstag auch die Vorsitzende der Kinderkommission, Diana Golze, teilnehmen wird. Sie erklärt: „Diese Kampagne wurde im November 2005 von UNICEF-Schirmherrin Eva Luise Köhler eröffnet. Seitdem haben mehr als 720.000 Menschen in Deutschland die UNICEF-Forderungen unterschrieben. Ich freue mich über diese große Beteiligung. Wir dürfen aber angesichts wieder steigender Zahlen von Neuinfektionen auch in Deutschland nicht nachlassen in unserem Engagement für mehr Aufklärung und gezieltere Entwicklungshilfen. Die Kinderkommission möchte dabei ihren Beitrag leisten und Kinder und Jugendliche für das Problem HIV und AIDS sensibilisieren.“