Unbequeme Journalisten leben in vielen Ländern extrem gefährlich. Diese leidvolle Erfahrung musste auch die Libanesin May Chidiac machen: Die mutige TV-Journalistin kämpfte so engagiert für die Freiheit ihrer Heimat, dass sie dafür zum Tode verurteilt wurde. Eine Autobombe sollte Chidiac am 25. September 2005 liquidieren. Schwer verletzt überlebte sie das Attentat, verlor jedoch die linke Hand und das linke Bein. Seitdem kämpft die Enthüllungsjournalistin für einen unabhängigen Libanon und gegen die Interventionen Syriens.
"Man wollte mich zum Schweigen bringen. Es ist misslungen. Ich bin wieder da." Mit diesen Worten ging die christliche Libanesin auf Sendung, nachdem sie ein Jahr um ihr Leben gekämpft hatte. "Nichts wird mich aufhalten können. Die einzigen roten Linien, die ich anerkenne, sind die Grenzen meines Landes." Chidiac weiß viel Interessantes über die politische Entwicklung des Libanon und die Arbeit der Medien zu berichten.
Ihr anrührendes Buch endet mit einer Reportage über den Einmarsch Israels im Sommer 2006, eine in ihren Augen "unverhältnismäßige Reaktion".
"Ich werde nicht schweigen!"
Blanvalet Verlag, München 2008; 256 S., 16,95 ¤