Kunden sollen nach dem Willen der Linksfraktion bei Computern sowohl am Gerät selbst als auch an der Verpackung den Energieverbrauch erkennen können. Hersteller und Importeure sollten verpflichtet werden, dies auf entsprechenden Labels deutlich zu machen, fordert die Fraktion in einem Antrag ( 16/8374).
Genannt werden sollten dabei der tatsächliche Energiebedarf in verschiedenen Betriebszuständen wie "Volllast", "einfache Anwendungen" sowie "ruhender Desktop", aber auch der Energieverbrauch im Soft-off- und im Standby-Modus. Eine leicht nachvollziehbare Energieeffizienzklassifizierung sollte den Energieverbrauch im Verhältnis zur Leistung des Computers angeben, schlägt die Fraktion vor. Verbindlich regeln wollen die Abgeordneten auch, dass Computer im ausgeschalteten Zustand keinen Strom mehr aus den Netzen nehmen dürfen. Für den Standby-Modus sowie für den Verbrauch im Leerlaufbetrieb sollten Höchstverbrauchsgrenzen festgelegt und alle drei Jahre erneuert werden. Um dies vorzubereiten, empfehlen die Abgeordneten die Bildung einer Kommission, die sich aus Vertretern der Verbraucherschutzverbände, der Computerhersteller, der Umweltschutzverbände, der Wissenschaft sowie der zuständigen Behörden zusammensetzt.
Vom 1. Oktober 2010 an sollten Computer nur noch mit einem Energieverbrauchslabel verkauft werden dürfen, heißt es in dem Antrag. Die Regierung solle sich in Brüssel dafür einsetzen, dass eine solche Kennzeichnungspflicht in ganz Europa verbindlich eingeführt wird.