songtexte
Jede Generation hat ihre Musik - und doch sind Themen und Texte häufig lange nicht so unterschiedlich. Ein Vergleich von 1968 bis 2008
Erwachsene mosern gerne über die Musik der Jugend. Das war vor 30 Jahren nicht anders. Lisa Emele, 16, hat Hits verglichen:
Kämpfen für ein Land,
wo jeder noch reden kann.
Herausschrein, was ihm weh tut.
Wer ewig schluckt, stirbt von innen.
Jetzt oder nie...
Es tut so gut, wenn dir die Seele brennt,
du auf die Straße rennst
und du zeigst, es geht dir nicht gut,
dass dir der Kopf zerspringt
und du weißt, dass du was tun musst.
Nenn mich ruhig einen Staatsfeind,
Denn ich weiß nicht, ob er es gut meint.
Oh mann, ich gönn ihm seine Auszeit,
Damit die Steuerlast mal ausbleibt
Und man die Scheiße aus ihm raustreibt!
Denn jeder Staat,
außer dem Ameisenstaat,
ist mein Feind.
Sie sagt, ich sei intelligent und dass ich zum Glück,
nicht nur an das eine denke.
Ich nicke viel und bin ganz Ohr,
und stell' sie mir dabei schon im Nachthemd vohohor.
Mädchen, ich will Dich.
Über Sex kann man nur auf Englisch singen
Über Sehnsucht kann man nur schlechte Lieder schreiben
man neigt doch sehr dazu zu übertreiben
und doch man tut es ungefähr
mit jedem Lied ein bisschen mehr.
Ich weiss nicht mehr genau,
An welchem Tag es damals wohl war,
Als wir uns kennenlernten.
Ich weiss nur eins,
Dass er mir heute sehr fehlt.
Er war einfach da
Und es gab zwischen uns
Ein stilles Einverständnis,
So was gibt's im Leben nicht sehr oft.
Und der Tag, an dem du laufen lernst
werden wir zusammen gehen
Bis zu meiner Trauer und zurück.
Denn es kommt mir manchmal so vor,
als wäre nicht genug alleine für mich da.
Wenn es nicht mehr geht, leihe ich dir ein Ohr
und das hier ist die Welt, bitte sei stark...
Bomber fliegen, Panzer rollen,
Polizisten schlagen, Soldaten fallen,
Die Chefs schützen, Die Aktien schützen,
Das Recht schützen, Den Staat schützen.
Vor uns!
Macht kaputt, was euch kaputt macht!
Macht kaputt, was euch kaputt macht!
Lieber Staat, ich fühle mich so rundum wohl in Dir.
Lieber Saat, es weht ein Wind von Freiheit hier.
Du erklärst mir immer wieder, was erlaubt ist und was nicht.
Lenkst mein Leben jeden Tag und bist furchtbar fürsorglich.
Ach, was wär ich ohne Dich.
Danke, dass Du mich regierst,
Danke, dass Du mich regierst
Und dass Du mich nicht ignorierst
Gebt den Kindern das Kommando,
Sie berechnen nicht, was sie tun,
Die Welt gehört in Kinderhände,
Dem Trübsinn ein Ende.
Wir werden in Grund und Boden gelacht,
Kinder an die Macht,
Sie sind die wahren Anarchisten.
Auf der Suche nach der Norm
Forscht man uns akribisch aus,
Speichert Informationen
Über unseren Lebenslauf.
Was wir tun und was wir lassen,
Wie wir denken, wie wir fühlen
Was wir mögen,
Was wir hassen am System.
Wir lagen träumend im Gras,
Die Köpfe voll verrückter Ideen.
Da sagte er nur zum Spaß,
Komm' lass' uns auf die Reise geh'n.
Doch der Rauch schmeckte bitter,
Aber Conny sagte mir, was er sah,
Ein Meer von Licht und Farben,
Wir ahnten nicht,
Was bald darauf geschah.
Aufgequollene, fette Frauen
naschen am Spagetti-Baum.
Am weißen Strand aus Kokain
sonnen sie sich und ziehn ziehn ziehn!
Ich trink vom Wodka-Wasserfall,
Zieh durch's Land und mach Krawall.
Ich zünd den ganzen Laden an,
weil ich's nicht mehr ertragen kann!
Tage der Jugend vergehen
Schnell wird der Jüngling ein Mann
Träume der Jugend verwehen
Dann fängt das Leben erst an
Mama ich will keine Träne sehen
Wenn ich von dir dann muss gehen
Mama, Du sollst doch nicht um deinen Jungen weinen.
Junge, warum hast du nichts gelernt?
Guck dir den Dieter an, der hat sogar ein Auto.
Warum gehst du nicht zu Onkel Werner in die Werkstatt?
Der gibt dir ne Festanstellung, wenn du ihn darum bittest. Junge...
Und wie du wieder aussiehst, Löcher in der Hose und ständig dieser Lärm
(Was soll'n die Nachbarn sagen?)
Und dann noch deine Haare, da fehlen mir die Worte
Musst du die denn färben?
(Was solln die Nachbarn sagen?)
Wie kommst du nach Hause, wir wissen nicht mehr weiter.